Die Arbeit des Hopfensackers war anstrengend. Bis zum Hals stand er anfangs im 50 Kilogramm fassenden Jutesack, der eine eine Öffnung des Trockenbodens gehängt und durch die so genannte "Sackerbrille" mit einem Eisenring gehalten wurde.
Von außen wurden getrocknete Hopfendolden in den Sack gefüllt, stetig darauf tretend arbeitete sich der Hopfensacker langsam nach oben. "Uns Kindern hat manchmal das Gefühl gefehlt, wieviel getrockneten Hopfen wir in den Sack schieben sollten", erinnert sich Rita Sprenger. "So passierte es manchmal, dass wir den Hopfensacker komplett mit Hopfen bedeckten. Der stand dann im Sack und fluchte".
Sie sind die Grundlage, aus der der Hopfen seinen Mythos entfaltet: Die alten Landsorten - als Namensgeber für ihr jeweiliges Anbaugebiet durch jahrhundertelange Auslese entstanden - bürgen für edelsten Aromahopfen. Zugleich aber zeigt sich immer mehr: Der Fortbestand der Landsorte als filigranes Gewächs ist für jedes Anbaugebiet eine besondere Herausforderung, die oftmals einem Spagat gleichkommt.
Weltweit arbeiten rund 80 Wissenschaftler an Universitäten, in Instituten, aber auch in Hopfenhandelshäusern in der Hopfenforschung - in Deutschland, USE, England, Australien, Neuseeland, Japan, Slowenien, Polen und der Tschechischen Republik. Die Herausforderung, vor der die Forscher bei der Züchtungsarbeit stehen: nicht nur auf den Klimawandel und neue Schaderreger reagieren, sondern auch auf neue Trends.
Hopfen als Synonym für Tettnang - das ist in modernster Computertechnik verewigt. Hat doch Linux die zweite Version des freien Betriebssystems Fedora "Tettnang" benannt. Das heißt: "Die Community-Mitglieder taten dies, mehrheitlich fanden sie Tettnang aufgrund des Hopfenbezugs passend für die zweite von inzwischen 20 Versionen. Bei Fedora Core handelt es sich um eine Open-Source Software, die in Stufen fortentwickelt wird. Die Namen der Versionen haben dabei Bezug zueinander. Version 1 hieß "yarrow, und da die Schafgarbe früher statt des Hopfens zum Bierbrauen verwendet wurde, folgte als bierbezogener Name "Tettnang". Version 3 hieß dann "Heidelberg - als Stadt wie Tettnang und weil es der Name einer Biermarke sei, so die Erklärung.
Quelle für die Texte dieser Seite: "Wo der Hopfen zuhause ist - 175 Jahre Hopfenbau in Tettnang"
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